„Wie tausend kleine Sonnen liegen sie bald auf dem Feld“, sagt Theresia Weinhandl. Dass sie ein so poetisches Bild für die Kürbisse findet, die im Sommer aus der Erde zu wachsen beginnen, verwundert kaum. Auf diesem Fleckchen Erde hat die Landschaft tatsächlich etwas Poetisches: Der Stradener Kirchberg mit seinen vier barocken Kirchtürmen, die sattgrünen Hügel mit ihren naturbelassenen Weingärten und kleinen Getreidefeldern – ja, es ist eine ländliche Idylle, die sich hier vor einem ausbreitet. Die Kürbisfelder, die die Familie Weinhandl hier bestellt, sind seit Jahrzehnten nicht nur wichtiger Teil dieser Landschaft, sie verleihen ihr auch eine kulinarische Identität: Hier wächst das Grundprodukt des „grünen Golds“, wie das Kürbiskernöl auch gern genannt wird, und dank der nahegelegenen Mühle verarbeitet es die Familie Weinhandl zu einem der besten in ganz Österreich.
Die schalenlosen Kürbiskerne werden dafür noch auf dem Feld vom Fruchtfleisch getrennt, zur Mühle gebracht und dort nach mehrmaligem Waschen zunächst mit einer Steinmühle vermahlen. Im geschichtsträchtigen, aber durch und durch modern gehaltenen Pressraum wird das Mahlgut anschließend mit etwas Wasser und Salz zu einer Masse geknetet, die dann vorsichtig erwärmt wird. „Das ist der schwierigste Teil beim Herstellungsprozess, bei dem es als Ölpresser echtes Fingerspitzengefühl braucht“, sagt Weinhandl. Das Ergebnis: Ein Röstgut, in dem bereits alle nussig-röstigen Aromen eines echt steirischen Kürbiskernöls stecken. Bei der anschließenden Pressung aus dem Stahlzylinder wird deswegen das Öl auch nicht filtriert. „Dadurch würde zu viel Geschmack verloren gehen“, weiß Weinhandl. Überzeugen kann man sich vom vielfach prämierten Weinhandl-Öl direkt im hauseigenen Shop. Dort gibt’s außerdem allerhand österreichisches Getreide – auch unvermahlen und als Vollkorn –, Nudeln, Müsli und andere südoststeirische Schmankerln. Einer, der übrigens auf das Kürbiskernöl der Weinhandl-Mühle schwört, ist Hermann Wiedner vom nahegelegenen Bulldogwirt.
Vom Feld in die Flasche: Die Weinhandl-Mühle in Straden produziert eines der besten Kürbiskernöle des Landes. Eines, auf das auch Hermann Wiedner vom nahegelegenen Bulldogwirt schwört. Der Wirt der Stradener schenkt auch die edlen und vielfach prämierten Tropfen des Weinguts Frauwallner aus. Die Kulinarik entlang der Vulkanland Route 66 gibt’s außerdem rund um die sechs Thermen – Therme der Ruhe Bad Gleichenberg, Rogner Bad Blumau, Heilthermen Resort Bad Waltersdorf, Thermenresort Loipersdorf, Parktherme Bad Radkersburg oder H2O-Hotel-Therme-Resort – dieser einzigartigen Region zu erleben.
Zwischen Traktoren und Tafelspitz
Damit keine falschen Bilder im Kopf entstehen: Nein, hier geht’s nicht um ein Wirtshaus mit freilaufenden Exemplaren der einschlägigen Hunderasse. Sondern um eine Stradener Institution, die Wirtshaus und Museum in einem ist. Und manchmal auch Flohmarkt. Und früher übrigens auch ein Kino beherbergte. Aber der Reihe nach: Die Familie Wiedner führt dieses Gasthaus seit 110 Jahren und in vierter Generation. Der Name ist eine Hommage an die legendäre – und mittlerweile verschwundene – Traktoren-Marke aus Deutschland namens „Bulldog“. „Mein Vater liebte diese Traktoren, weil sie einfach am lautesten und kraftvollsten waren und etwas ganz bestimmtes ausstrahlten“, so Hermann.
Senior Wiedners Liebe zu den Bulldog-Maschinen kann man heute auf dem schier endlosen Wirtshaus-Areal bestaunen. Dort stehen die Modelle aus den 30er- und 40er-Jahren neben allerhand anderen Trouvaillen aus der Region: Alte Fahrräder, Motorräder, landwirtschaftliche Geräte, Geschirr, Körbe, Schilder … Inmitten dieser beeindruckenden Sammlung kann man es sich im Gastgarten unter dem schattenspendenden Kastanienbaum gemütlich machen und aus der kleinen, sehr feinen Speisekarte altsteirische Schmankerln genießen. Besonders beliebt ist hier der Tafelspitz vom Alpenrind, der im Holzofen geschmort und mit Zwiebelkaramell, Kren-Spätzle und einer knackig-frischen Gemüsevariation serviert wird, die in einer sämigen Zweigelt-Sauce schwimmt. Apropos Zweigelt: Hier beim Bulldogwirt gibt’s auch eine beeindruckende Auswahl steirischer Weine. „Vor allem mit den Weingütern aus der Gegend arbeiten wir eng zusammen“, sagt Hermann. Eines davon ist das Weingut Frauwallner.
Radeln zu den Rieden – oder auch nicht
Walter und Petra Frauwallner sind nicht nur Teil der renommierten STK-Vereinigung, sie stehen an der Speerspitze der charakterstarken Winzer des Vulkanlandes, die die einzigartigen Böden dieser Region in all ihren Facetten ins Glas bringen. Keine fünf Minuten vom Bulldogwirt entfernt, kann man hier die neuesten Jahrgänge der renommierten Lagen „Ried Buch“ oder „Ried Rosenberg“ verkosten. Beide gehören seit Jahren zu den vielfach prämierten Erzeugnissen, die die Frauwallners keltern und über ein Jahr im Holzfass ausbauen. Genauso beliebt sind die leichteren Orts- und Gebietsweine, in denen die bewährten Rebsorten Sauvignon blanc und Morillon die Hauptrolle spielen. „Im Sommer kann man jederzeit bei uns hereinspazieren, wenn man etwas verkosten möchte, es ist so gut wie immer jemand von uns da“, sagt Walter Frauwallner und führt in den Verkostungsraum direkt neben dem Eingang. Am großen Tisch lassen sich die Unterschiede zwischen den frischen Orts- und den würzigen Riedenweinen besonders gut herausschmecken. „Wir haben auch immer Radfahrer, die hier zum Verkosten einkehren, quasi als Pause“, freut sich Petra Frauwallner. Und fügt schmunzelnd hinzu: „Dann wissen auch die, die nicht bis zum Ried Rosenberg hinaufradeln wollen, wie’s dort oben schmeckt.“
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