Immer deutlicher hört man es, dieses Rauschen. Es ist ein friedliches Rauschen, das guttut, das einen erdet – und uns hier, am Kraiterparkplatz in Schladming, auf einen der schönsten Ausflüge in der Region einstimmt. Geht man die Talbachgasse rund 100 Meter entlang, durchschreitet man das Wegeportal – und ist schon in der Talbachklamm. Ab hier hat man auch das Bild zu diesem wunderbaren Rauschen: Den Talbach, der sich als Teil des Themenwegs „Wilde Wasser“ von den Rohrmooser Tälern bis hierher mit unbändiger Kraft seinen Weg bahnt. Das klare Wasser, das uns stellenweise Türkis entgegenschimmert, schmiegt sich immer entlang des steinigen Flussbetts, das umgeben ist von satten Sträuchern und Bäumen.
Für alle, die sich trauen: Die Kraft des Talbachs erlebt man am unmittelbarsten auf der Aussichtsplattform zu Beginn des Weges. Hier blickt man hinunter auf die imposanten Wassermassen, die von den schroffen Felsformationen hinunterstürzen – und sich dann sprudelnd weiter ihren Weg bahnen. Zurück auf dem breiten Schotterweg, sorgt der für einen fast schon meditativen Gehfluss und führt – übrigens kinderwagentauglich – rund 45 Minuten leicht bergauf bis ins Dörfchen Untertal. Hier, inmitten von saftigen Wiesen und dichten Wäldern, strömen der Obertalbach und der Untertalbach zusammen – während belebende Dröhnen seinen ersten Höhepunkt erreicht.
Der Weg führt weiter durch das Tettermoor, einem einzigartigen Hochmoor mit seltenen Pflanzenarten – wie zum Beispiel Torfmoosen –, die es nur in unberührten Moorlandschaften gibt. Hier bietet sich übrigens eine schöne Gelegenheit, auch ein paar erfrischende Schritte barfuß entlang des Untertalbaches zu gehen, der sich durch dieses geschützte Ökosystem schlängelt. Die feuchte Luft benetzt spürbar die Haut, sorgt für frische, klare Gedanken. Hier wird auch klar, wie eng die natürliche Umwelt und unsere tägliche Wasserversorgung miteinander verbunden sind, spielt dieses Naturschauspiel doch eine entscheidende Rolle im Wasserkreislauf und in der Versorgung der umliegenden Gemeinden mit sauberem Trinkwasser. Der Weg setzt sich schließlich bis zur Sondl-Alm in Rohrmoss fort. Hier empfiehlt es sich, bei Petra Scharzenberger einzukehren.
Scheitholz für den Schmarren
Jeden Morgen heizt die Hüttenwirtin, die vor rund 25 Jahren die Sondl-Alm von ihren Eltern übernommen hat, ihren Holzherd mit Scheitholz ein. „Gekocht wird bei mir in der Hütte in beiden Saisonen ohne Strom“, sagt sie und schmunzelt leise. „Und auch zwei Ofenrohre habe ich. Damit kann ich also auch überbackene Gerichte machen“, so Schwarzenberger – und spricht damit eines der beliebtesten Gerichte des Sommers an: Die überbackenen Kaspressknödel mit Tomatenragout, Brunnenkresse und Blattsalat. „Dieses Gericht habe ich zusammen mit Haubenkoch Richard Rauch entwickelt, es ist eines dieser Almkulinarik-Gerichte, die unseren Hütten in der Steiermark eine neue Strahlkraft verleiht“, freut sich die Hüttenwirtin, die übrigens auch Kühe auf der Alm hält, die sie mit frischer Milch versorgen. Natürlich: Den Kaspressknödel gibt es auf der Sondlalm auch klassisch in einer kräftigen Rindssuppe, und auch andere Klassiker wie ein langgeschmortes Gulasch oder ein knuspriges Schweinsbraten kommen hier in einer Authentizität auf den Holztisch, die man nicht mehr überall findet. „Das Schnitzel wird natürlich immer frisch herausgebacken, und die Beliebtheit meines Kaiserschmarrn ist seit Jahren ungebrochen“, so Schwarzenberger. Ein Bissen davon genügt, um zu wissen warum: Der Holzherd versorgt den Schmarren mit intensiven Röstaromen, die hier extra karamellig schmecken, und überhaupt: Ist es nicht auch im Sommer eine wahre Freude, wenn der Kaiserschmarrn schön warm serviert wird? „Gutes Essen braucht keinen Strom“, weiß die gutgelaunte Hüttenköchin.
Gestärkt geht es weiter auf den letzten Teil des „Wilde-Wasser“-Weges: die Klammwanderung durch die „Höll“ zum Riesachsee. Was – wie der Name Höll verrät – früher als gefährlich und unheimlich galt, ist heute eines der beeindruckendsten Naturerlebnisse: Über Stege und Treppen ist man den archaischen Felsformationen und der jahrtausendealten Wasserkulisse so nah wie nie. Hoch empor ragen sie, diese steilen Felswände, und strahlen etwas Mystisches aus. An einigen Stellen stürzt das Wasser mehrere Meter in die Tiefe und erzeugt dabei feine Wassernebel, die plötzlich in der Sonne glitzern. All dieses Rauschen, all diese Lichtspiele: Kein Wunder, dass die „Wilde Wasser“-Wanderung noch lange in einem nachhallt. Fest steht: Dieses wilde Wasser gehört von jetzt an zum Schladminger Sommer wie der Schnee zum Schladminger Winter.

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