Winteridylle in der Oststeiermark

Das Gefühl täuscht. Weiße Almen, soweit das Auge reicht, unter uns ein Nebelmeer, das eigentlich nur eines heißen kann: Wir sind hier sehr weit oben und sehr weit weg von allem. Die Wahrheit aber ist: Wir befinden uns auf gerade mal 1200 Metern Höhe. Und die Landeshauptstadt Graz ist nicht weiter als 50 Kilometer entfernt.

Der sanfte Winter im Naturpark Almenland

Inmitten der Almlandschaft erstreckt sich auf fünf Hektar der Teichalmsee. Eine See-Rundwanderung auf dem eigens präparierten Winter-Wanderweg dauert rund eineinhalb Stunden – und führt unter anderem am überdimensionalen Holzochsen vorbei: Aus über 20.000 Schindeln handgedeckt, ist er das Wahrzeichen des Almenlandes und versinnbildlicht die jahrhundertealte Almrind-Haltung der Region. Diese kann man im Sommer vom Teichalmsee besonders gut entdecken, ist er doch Ausgangspunkt beliebter Wanderungen, die zu den schönsten der ganzen Steiermark zählen.

Wintertouren hinauf zur Roten Wand etwa oder zum Heulantsch und Hochlantsch – mit 1720 m der höchste Gipfel des Grazer Berglands – bieten echtes Gipfel-Gänsehautfeeling. Und doch: Bei allem Ehrgeiz sei empfohlen, auch einmal innezuhalten inmitten der Bergwälder. Bewusst einen Gang zurückzuschalten. Die Augen zu schließen und der winterlichen Ruhe der Almen zu lauschen.

Der Teichalmsee ist Ausgangspunkt für viele Winter-Wandertouren im Almenland – auf dem Weg zur Roten Wand oder dem Hochlantsch empfiehlt es sich, Ruhepausen einzulegen und die Kraft des Almenwaldes einzusaugen. Der Christkindlmarkt bei der Latschenhütte bietet außerdem jede Menge regionale Handwerksromantik für jung und alt: Von Alpaka-Begegnungen über Drechselshows bis hin zu Schmiede-Demonstrationen kommt man aus dem Staunen nicht heraus – und schlürft dabei am besten einen Glühwein.

Alpaka-Liebe und Kartoffelspiralen

Im Innenhof der urigen Latschenhütte – die liegt direkt am See-Rundwanderweg – geht es dann etwas belebter zu als auf den Almen. Hier findet in der Weihnachtszeit – und zwar gleich an allen Adventwochenenden! – der Adventmarkt statt, bei dem sich alles um traditionelles Handwerk der Region dreht. Und dann wären da noch die Alpakas. „Die spucken nicht, versprochen!“, versichert Robert Stelzer den neugierigen, aber noch etwas zögerlichen Kindern auf der anderen Seite des Geheges. Doch mit Mama und Papa traut sich letztlich jedes von ihnen zu den kuscheligen Wollknäueln auf vier Pfoten, und gemeinsam mit dem herzlichen Alpakazüchter aus dem nahegelegenen Gasen wird jetzt mit ihnen herummarschiert – und natürlich ganz viel gestreichelt. „Den Erwachsenen taugen die Alpakas genauso wie den Kindern“, sagt Stelzer augenzwinkernd.

Unterlegt von stimmungsvollen Weihnachtsmelodien der Bläsergruppen, gibt es hier noch so vieles anderes zu entdecken: Vor Ort geschmiedete Glücksbringer in Form von Mini-Hufeisen beispielsweise, genauso wie ein faszinierendes Show-Drechseln vom Drechslerprofi Peter Pöllabauer – und selbst die Kulinarik steht hier ganz im Zeichen des regionalen Handwerks: Mit Bohrer und Schleifmaschine werden hier Erdäpfel-Spiralen geformt, die dann kurz frittiert und gesalzen werden – und nach einem so ereignisreichen Tag einfach himmlisch schmecken. Dazu ein Glühwein oder Punsch – und wer will, nimmt gegen ein Pfand das datierte Häferl mit nach Hause. Als Andenken an die Stunden hier oben, bevor es wieder unter die Nebeldecke geht.

Winterfreuden in der Steiermark

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