Sogar die Almen sind hier anders. Wilder, uriger, grüner. Und jedenfalls immer etwas spektakulärer als sonst wo. So ist das eben, im Gesäuse: Hier drückt sich die Natur in all ihrer Schönheit immer noch ein Stück extremer aus, als man es von vielen anderen Orten der Steiermark kennt. Die Felsen: schroffer, die Schluchten: tiefer, die Wälder: dichter – und der Himmel: blauer.
Jeder, der ins Gesäuse kommt, stellt außerdem fest: Die Möglichkeiten, in diese Natur einzutauchen, sind unendlich. Vom Kajakfahren und Rafting in der Enns oder der Salza über die Kletterrouten am Hochtor und der Planspitze bis hin zum Mountainbiken auf der Ennsradweg-Etappe – all das gibt es hier sowohl für Anfänger wie für Fortgeschrittene. Das gilt auch fürs Wandern. Und genau deswegen erfreut sich auch die Johnsbacher Almenrunde so großer Beliebtheit. Nicht nur bei den Erwachsenen, sondern auch bei Kindern: Für das Gehen reichen bequeme Sportschuhe, auf den rund zehn Kilometern ist außerdem kurzweilige Abwechslung garantiert: Wasserfälle und Bäche, Holzschnitzereien und Almtiere, urige Hütten und herzhafte Jausen – auf den Schotterstraßen und Forstwegen zwischen den Almen ist immer was los. Genau genommen handelt es sich bei der Almenrunde um vier Almen: Die Kölblalm, die Ebneralm, die Huberalm und schließlich die Zeiringeralm. Die Runde ist auch für Familien begehbar, und sie kann an vielen Stellen auch verkürzt werden. Aber wer sie einmal vollständig gemacht hat, wird sich schwertun, auch nur auf einen Schritt dieser Runde zu verzichten. Schließlich wartet jede Alm mit ihrem eigenen Charme auf.
Auf der Johnsbacher Almenrunde entdecken Erwachsene und Kinder gleichermaßen das sommerliche Gesäuse in seiner ganzen Pracht: Es geht auf vier Almen, die alle mit ihrem eigenen Charme aufwarten. Dass da die Kulinarik nicht zu kurz kommt, ist in dieser fruchtbaren Bergregion selbstverständlich. Auf welcher Alm man wie viel isst, das entscheidet am besten jeder für sich selbst.
Schmausen statt schnaufen
Am besten, man parkt beim Parkplatz der Ebnerkreuzung und beginnt von dort den Fußmarsch in Richtung Kölblalm. Das Rauschen des sanften Wasserfalls stimmt die Wanderer auf das anstehende Naturerlebnis ein, es geht am Klammstüberl vorbei, einer urigen Hütte mit skurrilen Holzschnitzereien, die Jäger- und Tierfiguren zum Leben erweckt, bevor man dann auch schon inmitten der Teufelsklamm ist. Über diese Schlucht mit ihren steinigen Tiefen geht es rund 20 Minuten bis zur Kölblalm. Hier einzukehren ist ein absolutes Muss – denn: Die wenigsten wissen, dass hier, in der urigen Almhütte, die älteste Rauchkuchl der gesamten Steiermark steht! Seit über 900 Jahren wird das Gebäude bewirtschaftet, Sennerin Riki serviert hier eine stärkende Almjause mit Speckbrot, Hauswürstl, Kaspressknödlsuppe und hausgemachten Kuchen. Auf der kleinen Sandkiste der abgesicherten Spielwiese können sich Kinder außerdem nach der Stärkung weiterhin austoben – doch am besten, man marschiert gestärkt weiter.
Almkrapfen mit Kultstatus
Denn jetzt geht es während gut einer Stunde bergauf, vorbei an frischen Quellbächen, Waldwiesen und Holzhütten, bis man die Huberalm erreicht. Diese Alm ist weniger waldig als die Kölblalm, und die meisten kehren hier ein, um nach dem Aufstieg etwas Erfrischendes zu trinken, bevor es gut eine halbe Stunde über offene Wald- und Wiesenstücke bergab bis zu Ebneralm geht. Und das lohnt sich, Ehrenwort! Denn die Aussicht hier ist ohne Zweifel der Höhepunkt dieser Wanderung: Das Johnsbachtal mit all seinen schroffen Felsen und dichten Waldbergen breitet sich vor einem aus, und auch der Reichenstein mit seinen über 2000 Metern liegt dem Wanderer hier zu Füßen. Die Wirtsleut‘ vom Bauernhof Ebner verwöhnen hier mit allerhand regionalen Schmankerln – wobei der Almkrapfen Kultstatus genießt, und das völlig zurecht!
Was nicht heißt, dass man bei der nächsten Alm nicht einkehren sollte: Keine halbe Stunde geht es nach dem Almkrapfen durch einen wunderbaren Waldwerg bergab zur Zeiringeralm. Gut möglich, dass hier gerade Musikanten aufspielen und auf den Bänken schon geschunkelt wird. Und nachdem es hier für viele die letzte Station auf der Johnsbacher Almenrunde ist, spricht auch nichts gegen ein letztes Jausenbrot oder Stückerl Kuchen. Es empfiehlt sich, hier so lange zu bleiben, wie man will. Denn erstens steht das geparkte Auto auf dem Parkplatz Ebnerkreuzung keine zehn Minuten entfernt. Und zweitens ist man ja nicht alle Tage hier, inmitten dieser einzigartigen Gesäuselandschaft.

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